4x Silber und 2x Gold bei GDDM
Um 7 Uhr morgens klingeln an diesem Morgen in Berlin die Wecker des Teams Roter Drache Mülheim. Man muss den Sport schon lieben, um zu dieser Zeit an Sport, insbesondere an einen Wettkampf, zu denken. Der 200m Vorlauf im mixed smallboat steht auf dem Plan. Eine Sprintstrecke, bei der jeder Fehler entscheidend sein kann.
Für die professionellen Drachenbootsportler aus Mülheim ist das allerdings kein Problem. Souverän qualifizieren sie sich bei der 10. offenen und gemeinsamen deutschen Drachenbootmeisterschaft in Berlin-Grünau für das Finale. Auch das Damen und das Herren Kleinboot fahren über die 200m Distanz in den Endlauf.
In einem spannenden Rennen erpaddeln sich die Roten Drachen, am Nachmittag im mixed smallboat, die erste Silbermedaille des Wettkampfes. Schon kurze Zeit später legen die Paddlerinnen im Damenboot nach und gewinnen das 200m Finale. Auch das Herrenboot kommt gut aus dem Start und wird Vizemeister.
Weiterlesen: Roter Drache erfolgreich bei der 10. Gemeinsamen Deutschen Drachenbootmeisterschaft
Verbände DKV / DDV verständigen sich nach zu geringen Meldeergebnis zur GDDM-Langstrecke auf eine Änderung des Formates - 20. April 2024
DKV, DDV, LKV-NRW sowie der TVK 1877 Essen haben sich darauf verständigt, dass die GDDM in eine offene DM sowie eine Landesmeisterschaft umgewandelt wird, um eine Durchführung der Veranstaltung zu gewährleisten.
Folgende Punkte werden angepasst:
Verlängerung des Meldeschlusses auf den 22. März 2024, 24:00 Uhr (in der Sportlerdatenbank bereits umgesetzt)
In der Sportlerdatenbank wird die Sporttauglichkeit ausgesetzt
Ausgeschrieben werden nur noch die 20er und 10er Mixed Boote in allen Altersklassen
Ausgeschrieben wird nur noch die Leistungsklasse
Die Gastpaddlerregelung wir für diese Veranstaltung ausgesetzt
Diese offene DM sowie die LMS-NRW wird nach den DKV-Wettkampfregeln durchgeführt
Ziel ist es mit der Formatänderung der Veranstaltung vor allem Vereine und Teams aus der Region zur Teilnahme an der Langstreckenveranstaltung zu motivieren. DKV und DDV werden gemeinsam evaluieren inwieweit die GDDM-Langstrecke zukünftig in bestehende Langstreckenregatten integriert werden kann.
Link zur Ausschreibung:
Der TVK 1877 Essen sowie die Verbände DKV / DDV freuen sich auf zahlreiche Meldungen bis zum 22. März 2024 und eine erfolgreiche Meisterschaft.
Drag Attack, Taki & Thunder und Roter Drache vertreten NRW in München
Vom 16. bis 18.09. 2022 fand die 9. Gemeinsame Drachenboot Meisterschaft (DDV/DKV) in München auf der Olympiastrecke in Oberschleißheim statt.
Aus NRW waren Teams aus Wuppertal, Witten und Mülheim am Start, sie belegten allesamt tolle Plätze und waren sowohl in Standardbooten als auch Smallbooten am Start. Herzlichen Glückwunsch an alle Teams!
Das Drachenbootteam Taki & Thunder vom Kanu-Club-Witten war bislang nur in der Breitensportklasse unterwegs und startete die Premiere der Deutschen Meisterschaft über 200, 500 und 2.000 m. Hier die Platzierungen:
Mixed Standardboot 2000m: Platz 3
Mixed Standardboot 500m: Platz 5
Premiere Open Smallboat 200m: Platz 7
Der VfK Wuppertal sandte sein Drag Attack Team und war ausschließlich in Smallbooten unterwegs.
Toll lief es bei den Ü50 Damen, die gleich 3 x Vizemeisterinnen geworden sind, das Ü50 Mixed-Boot wurde über 2000 m Achter, über 500 m Fünfter und über 200 m Siebter.
Das ‚Team Roter Drache Mülheim‘ vom Mülheimer Kanusportverein war gleich in fünf Bootsklassen auf den Distanzen vertreten und es lief richtig gut. Das von Julia Gierig und Ingo Triebel trainierte Team übertraf die vorher in sie gesetzten Erwartungen.
Drei Deutsche Meistertitel, einen Vizemeistertitel und drei Bronzemedaillen holten sie in der Abschlussbilanz und waren damit das erfolgreichste NRW-Team auf der DM.
Weiterlesen: NRW-Drachenboot-Teams bei der GDM
Resümee Drachenboot-WM vom 01. bis 04. September 2022 in Racice, Tschechien
Die Erfolge unserer Sportler aus NRW:
Vom 01. bis 04. September 2022 fanden die ICF Dragon Boat World Championships in Racice, Tschechien statt. Insgesamt waren 15 Nationen vertreten, besonders erfreulich war,
dass in diesem Jahr deutlich mehr asiatische Nationen vertreten waren als in der Vergangenheit. Das deutsche Nationalteam hat an 23 von 44 Wettbewerben teilgenommen
und davon in 16 Entscheidungen einen Medaillenrang erreicht.
Aus NRW-Sicht waren Nadine Tarrach: CCF Witten/VFK Wuppertal, Tanja Neuenhofer, Dragonboat-Club Borken e.V. und Elke Südholt, Dragonboat-Club Borken e.V. in den unterschiedlichsten Booten des Deutschen Kanu-Verband vertreten. Sie reisten mit einigem Edelmetall zurück in ihre Heimat. Herzlichen Glückwunsch sagt der Kanu-Verband NRW!
Weiterlesen: NRW-Damen im Drachenboot im DKV-Team der WM dabei
Am 06.08.2022 lud der Kanuverband NRW zum Lehrgang „Sicherheit im Drachenbootsport“ nach Voerde zum Kanu-Club Friedrichsfeld e.V. ein.
Der Lehrgang war der erste dieser Art und soll in Zukunft fest im Kanuverband NRW und auch anderen Bundesländern etabliert werden. Die Teilnehmer, welche aus bereits erfahrenen Steuerleuten aus verschiedensten Vereinen bestanden, erhielten tiefgreifendes Wissen über Gewässer und Strömungsformen, Steuermanöver allgemein, Selbst- und Fremdrettung und Verhalten bei Kenterungen.
Um 09.00 Uhr startete der Lehrgang mit dem theoretischen Teil. Es wurde intensiv darauf eingegangen, wie man sich auf den unterschiedlichen Gewässern verhält. Besonders interessant für die Teilnehmer war der gemeinsame Dialog über die verschiedensten Erfahrungen auf den unterschiedlichen Revieren. Kenterungen in der Vergangenheit zeigten, dass in den meisten Vereinen und auf den Lehrgängen viel zu wenig darüber gesprochen wird, wie man sich in solch einer Situation verhalten soll. Um die praktische Kenterung im zweiten Teil des Lehrgangs mit höchster Sicherheit durchführen zu können, wurde über das Verhalten bei Kenterungen intensiv gesprochen. Zusammenfassend gilt: Ruhe bewahren, sich selbst sammeln, am Boot bleiben, durchzählen und gemeinsam das Boot drehen, wenn es gekippt ist und an einen sicheren Punkt ziehen und ausschöpfen.
Gesagt – Getan! Auf zur ersten gemeinsamen Kenterung. Mit Neopren und Schwimmwesten ging es ins Boot. Zu diesem Zeitpunkt auf dem Wasser und an Land unterstützt vom DLRG, welche für die Sicherheit bereitgestellt wurde. Bei der ersten gemeinsamen Kenterung sollten sich alle nach rechts werfen, um das Boot langsam zu kippen. Die Spannung stieg bei den Steuerleuten im Boot. Für viele war es die erste Kenterung. Die erste Kenterung übernahm Steuermann Helmut und zählte von 3 runter. Zur Sicherheit wurden bei 1 alle Paddel weggeworfen, damit niemand von einem Paddel getroffen werden konnte. Bei einer ungewollten Kenterung passiert dies zwar nicht, aber im Lehrgang galt safety first. Und schwupp lag das Boot auch schon verkehrtherum im Wasser. Langsam tauchten die Köpfe auf. Die Gesichter noch leicht erschrocken, nach ein paar Sekunden sammeln jedoch pure Erleichterung und hey, eigentlich hat es schon ziemlich viel Spaß gemacht. Also gemeinsam das Boot drehen, ausschöpfen und ab in die nächste Runde. Bei der zweiten Kenterung durfte das DLRG Boot mit Vollgas an dem stehenden Drachenboot vorbeifahren und es mit ihrer Welle umkippen. Man merkte, ja, auch die DLRG hatte Spaß an der Übung 😉 In der dritten Kenterung simulierte man einen Start, bei der nur eine Seite los paddelt, denn auch dies ist in der Vergangenheit schon passiert. Bei den nächsten 3 Kenterungen fuhren die DLRG Boote an dem fahrendem Drachenboot vorbei. Nach etwa 2 ½ Stunden und 6 Kenterungen später wurde der praktische Teil der Kenterung beendet. Leicht erschöpft legten sich alle Teilnehmer trocken und genossen bei gemeinsamen Mittagessen die Stärkung mittels Grillguts und Salaten.
Anschließend tauschte man sich beim Steuerleute Stammtisch über die gemachten Erfahrungen der praktischen Kenterung aus und sprach über weiteren Erfahrungen, welche man in seiner Vergangenheit gemacht hat.
Allgemeines Fazit der Teilnehmer war, dass Allgemein zu wenig über die Sicherheit und Kenterungen gesprochen wird und es eine super Erfahrung war dies nun auch mal praktisch geübt zu haben. Alle Teilnehmer sprachen sich positiv für den Lehrgang aus und die meisten würden diesen auch noch einmal besuchen.
Text/Quelle: Nadine Tarrach - Bild/Quelle: Herbert Ickert
Zahlreiche Aktive aus NRW holen Silber mit dem deutschen "Team Nibelungen“ bei den Weltspielen der Polizei, Feuerwehr und Justiz
Die World Police & Fire Games sind mit mehr als 10.000 Teilnehmer*innen ein riesiges Sportevent mit hoher Qualitätsdichte. Allerdings werden sie medial hierzulande nicht wahrgenommen.
In diesem Jahr fanden die Spiele quasi um die Ecke statt. Rotterdam ist nur einen "Katzensprung" entfernt und trotzdem war es schwierig, genügend Paddler*innen für eine Teilnahme bei den Wettbewerben im Drachenboot zu bekommen. Das war auch Corona geschuldet, da die Spiele von 2021 auf 2022 verschoben werden mussten und dadurch viele potentielle Mitpaddler*innen vorzeitig aufgaben. Letztlich gelang es, eine Mannschaft 10er Mixed +18 mit dem Namen „Nibelungen“ melden zu können.
Die Spiele begannen mit dem Einmarsch der Mannschaften aller teilnehmenden Länder ins Stadion von Feyenoord Rotterdam. Gänsehautmoment als die Mannschaft der Ukraine einmarschierte. Standing Ovations für dieses Team. Im Kopf der Gedanke, dass diese Männer und Frauen nach den Spielen in ihren Berufen als Polizisten und Polizistinnen sowie als Feuerwehrleute wieder zurück in den Krieg müssen.
Höhepunkt war das Einfliegen der Fahne der Weltspiele durch einen Polizeihubschrauber und das Entfachen der Flamme.
„Im Sport sind wir vereint!“, war das Motto der Spiele. Das Motto war gut gewählt, denn neben dem Sport sprechen die Teilnehmer*innen auch durch ihre Berufe dieselbe Sprache, was man im Athletendorf auch erkennen konnte. Der Drachenboot-Wettbewerb fand am letzten Tag, 31. Juli 2022 der Spiele statt. Die Teilnehmer*innen mussten jedoch in der Woche das Training selbst organisieren, denn die vom Veranstalter gestellten Boote wurden erst am Vortag der Regatta geliefert. Zum Glück ist der Trainer der The Dutch Dragons ebenfalls Polizist, so dass man dort trainieren konnten.
Am Wettkampftag gab es schwere Bedingungen nicht nur aufgrund des Wetters. Der Regen war das Wenigste. Starke Winde und Wellen machten die Starts zu einem Glücksspiel. Das Ganze wurde erschwert durch eine schlechte Qualität der Wettkampfboote. Hoch favorisiert in den Kategorien mit deutscher Beteiligung waren zwei Teams der Polizei Philadelphia. Nachdem Philadelphia II auf die Plätze verwiesen wurde, stand das deutsche Team mit Philadelphia I sowie der Brandweer Rotterdam im Finale.
Obwohl die Amerikaner*innen aus dem Vollen schöpften und ihr Boot mit frischen Kräften und dem Minimum an Frauen (2) füllten, konnten sie nur knapp siegen. Alle Teams stiegen aus dem Boot, tanzten gemeinsam und freuten sich über dieses enge Rennen.
Das verpasste Gold schmerzte nur kurz, denn Silber gegen die starken Amerikaner*innen ist ein tolles Ergebnis. Die nächsten Spiele in 2023 in Winnipeg sind zeitlich zu kurz. Aber 2025 in Birmingham (USA) ist ein machbares Ziel, einen neuen Angriff auf das erfolgsgewohnte Philadelphia Boat Teams zu starten. Der Polizei Sport Verein (PSV) Ruhr mit Sitz am Kemnader See, wird auch dafür als Trainingsstützpunkt zur Verfügung stehen.
Das Team Nibelungen: stehend v.l. Andreas Neunzig (FW GE), Klaus Kaseja (Polizeipräsidium BO), Christian Dyck (PP BO), Kevin Schwabe (PP BO), Frank Plewka (PP BO), Astrid Post (PP BO) Lisa Oetken (LR MK), Christopher Tewes (PP BO) vorne: Kathy Broll (PP BO), Sandra Baskowski (Justiz K), Romy Sonntag (PP Berlin), Ina Walkowski (Bundespolizei), Thomas Kubisch (PP Berlin) Foto: Carsten F. Bacher
Text/Quelle: PM Frank Plewka/Polizei Präsidium Bochum.